Der Bau des Mülihofs stellt eine weitere Phase in der Realisierung der zahlreichen Elemente in der Kulturlandschaft Kastelen in Alberswil dar. Diese entwickelt sich zusammen mit weiteren Objekten der gemeinnützigen Institutionen auf dem Burgrain zu einer bedeutenden Erlebnislandschaft rund um die Themen nachhaltige Landwirtschaft, gesunde Ernährung und erneuerbare Energie.
 

​Da sich eine Sanierung der denkmalgeschützten «Neuen Steinermühle» als bautechnisch und wirtschaftlich nicht möglich erwiesen hatte, wurde, in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege, vom Architekturbüro Bob Gysin und Partner, Zürich, ein qualitätsvoller Ersatzneubau entwickelt.
 

​Der Ersatzneubau der «Neuen Steinermühle» von 1865 schreibt die Geschichte einer der ersten Industriemühlen der Schweiz in zeitgemässer Form fort. Der neue Mülihof orientiert sich in den Aussenmassen und Volumen am früheren Bau, und er präsentiert sich – als «Abguss» der früheren Getreidemühle – neu interpretiert und nutzungsspezifsch strukturiert in einem schlichten Gewand.

Bauherrin des Mülihofs ist die Mülihof Alberswil AG. Sie hat neben dem Ersatzneubau der «Neuen Steinermühle» auch die historische Kraftwerkanlage renoviert und ein neues leistungsfähiges Kleinflusswasserkraftwerk realisiert. Zusammen mit einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe aus dem Mülibach werden so Strom und Wärme in eignen Anlagen aus erneuerbarer Energie gewonnen.

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Im Parterre des Mülihofs ist ein Aparthotel mit acht Kleinwohnungen für 24 Betten geplant. In den vier weiteren Geschossen entstehen 15 Zwei-, Dreieinhalb- und Viereinhalbzimmer-

wohnungen sowie zwei Maisonette-Wohnungen.
 

In der neuen «Energiezentrale» des Mülihofs wurde ein modernes Wasserkraftwerk erstellt. In diesem Gebäudeteil erfolgt die Wärmeerzeugung mit einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe für den Mülihof und allenfalls für weitere Gebäude. Der Energiebedarf wird zu 100% in der eigenen Anlage mit erneuerbarer Energie gedeckt. Die historische Kraftwerkanlage aus dem letzten und vorletzten Jahrhundert wurde erhalten und restauriert. Sie kann in der «Energiezentrale» besichtigt werden.